21 Juli, 2016

Bist du eine Bloggermum?

Hallo Bloggermums!


Wir bloggen nur zum Spaß, aus Liebe, mit Lust und mit Laune.
Oder?!


Was macht eine bloggende Mum denn? Ich habe mich in den letzten Wochen mal bewusst umgehört, notiert, gelesen, mitgeschrieben.
Ich bin auf verwirrende Aussagen gestoßen, die ich gerne mit euch teilen möchte:




Als Bloggermum sollte man immer authentisch und ehrlich sein.
Aber nicht zu viel Privates bloggen.
Oder genau wissen, wann man nichts Privates mehr bloggt.
Oder doch am Besten gar nichts Privates bloggen. Hallo? Schon mal was von Privatsphäre gehört?

Man sollte nicht so realitätsferne aufgeräumte Räume und arrangierte Fotosets zeigen.
Aber auch Haushaltschaos will niemand sehen. Wäscheberge und dreckige Spülbecken kennt jeder, die sind ein alter Hut.
Aber man darf ruhig mal hinter die Kulissen blicken lassen.
Nur nicht zu sehr! Denkt an die Privatsphäre.

Man sollte in vielen Fragen ein Ratgeber und Vorbild für die Leser sein.
Aber man darf auch nicht zu dominant mit der eigenen Meinung umgehen.
Trotzdem sollte man aber die eigene Meinung vertreten, das ist authentisch und ehrlich.
Und Tipps geben! Zum Thema Erziehung oder zum Thema Ernährung.
Aber bitte nicht zu viele Tipps, das wirkt bevormundend und besserwisserisch.


Man sollte dabei ruhig politisch sein.
Aber nicht zu politisch.
Trotzdem sollte man ruhig mal Stellung beziehen und am Zahn der Zeit ziehen.
Aber nicht zu oft Stellung zu politischen Themen nehmen: Es ist ja schließlich ein Mamablog!

Man sollte natürlich Social Media nutzen und weitere Kommunikationskanäle nutzen.
Aber man sollte auch nicht zu viel Social Media nutzen! Klar, wegen der Privatsphäre....

Man sollte niemals Fotos der Kinder zeigen!
Oder die Kinder zeigen, aber dann bitte nur verfremdet.
Trotzdem sollte man aber schon die Kinder sehen, es ist ja schließlich ein Mamablog. Ein Mamablog ohne Kindern ist dann auch irgendwie doof.


Man sollten auf keinen Fall Geld mit dem Blog verdienen, das ist Verrat an den Lesern!
Aber damit es sich lohnt, ist ein kleiner gelegentlicher Obolus okay.
Für die authentische Wirkung sollte man auf jeden Fall aufzeigen, wie viel man mit dem Blog verdient.
Das ist nur fair gegenüber den Lesern. Aber eigentlich ist das auch Privatsache. 

Man sollte den Blog professionell betreiben. Design und Schreibstil wahren.
Aber trotzdem nicht zu viel Zeit in den Blog stecken.
Sondern sich lieber mehr um die Kinder kümmern.
Oder richtig arbeiten gehen.


Man sollte niemals Anekdoten der Kinder erzählen.
Oder zumindest nur anonymisiert von den Kindern erzählen.
Oder am besten gar nicht von den Kindern erzählen, wegen der Privatsphäre!
Aber es sollte im Blog schon um Kinder gehen. Es ist doch ein Mamablog.


Man sollte inspirieren in Themen wie Mode, Wohnen, Erziehung, Kreativität und Shopping.
Gerne gesehen sind auch Cupcakes, Muffins, Kuchen und tolle einfache Rezepte.
Man sollte aber trotzdem nicht zu viel zwischen den Themen wechseln. Es ist ja ein Mamablog.
Dann lieber den Blog nutzen, um etwas zu bewegen. In der Familienpolitik.
Oder in den Köpfen anderer Mütter.


Man sollte nachhaltig leben und es auch zeigen.
Im Bewusstsein an Umwelt und Umfeld agieren und Vorbild sein.
Aber auch nicht auf einem Ökotrip sein. Das will auch keiner sehen.

Man sollte die Leser unterhalten.
Den Content kennen, den die Leser lesen wollen.
Fröhlich und optimistisch schreiben, um dem Leser ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Aber auch mal an sich selbst denken.
Und vor allem immer authentisch bleiben.


Puh...
Das ist ja fast stressiger und unrealisierbarer als mein virtuelles Leben als Ebookerstellerin, Designerin und Kreativling. Stellenweise sogar fast anmaßend und maßregelnd.

Ich hab da meine ganz eigene Meinung zu gebildet. Aber wie seht ihr das? Was sollte man als Bloggermama machen, was geht gar nicht? Wie haltet ihr euren Blogcontent frisch und wie geht ihr mit der Privatsphäre um?



Belustigte und verwirrte Lieblingsgrüße!


__________________
Schnitte: Rock, Pullover 

P.S.: Mit diesen Worten verabschiede ich mich in eine kleine Sommerpause! Folgt mir auf Instagram @frl.paeng, wenn ihr mir auch während der Pause treu bleiben möchtet.
Bis bald!

7 Kommentare:

  1. Hihi, Daumen hoch :-)
    In letzter Zeit lese ich die wenigsten Mamablogs bis zum Ende, weil ....(siehe oben *grins*) ich bin irgendwie inzwischen zu alt um mir von irgendwelchen Jungmüttern Klugscheißereien anhören zu müssen, weil sie die ultimative Weisheit mit großen Löffeln gefressen haben, wie habe ich meine Große nur zur lebensfähigen 10 jährigen erzogen ohne dieses Wissen?
    Und noch etwas unterlasse ich seit Neuestem.
    Ich kommentiere nur noch wenn ich nicken kann, wenn ich anderer Meinung bin, denke ich, mach doch... und ich reib mich nicht an Dir. Geht mir gut dabei, auch wenn manche Tanten nicht wissen, dass ich lese und mich innerlich schüttle.
    Viel Spaß in Eurer Sommerpause und gleich mal schauen was so bei Insta bei Euch läuft ;-)

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  2. Haha, ich musste grinsen. Da bleib ich doch lieber beim Nähbloggen. Wobei das wahrscheinlich ähnliche Hürden hat. Dann einfach so: der Nase nach und so sein und schreiben wie man eben ist. Wers nicht lesen mag, kann ja gehen ;). Schöne Sommerpause! Sehn uns bei Insta.

    Liebe Grüße,
    Anna

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  3. Selten habe ich so gelacht ... ich lese nur was mir gefällt und mich interessiert ... und auf meinem kleinen Nähblog mach ich es eben so wie ich denk das es für mich und meine Familie okay ist. LG Ingrid und eine schöne Sommerpause

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  4. Du triffst den Nagel auf den Kopf.
    Zum Glück kann man aber einfach selbst entscheiden, was man bloggt und wie privat man es haben möchte, ob mit oder ohne Verdienst oder mit schönster (Un-)Regelmäßigkeit... Wem es nicht gefällt, der kann ja einfach weiterziehen. Inzwischen gibts mehr als genug Blogs im Netz, so dass jeder wählen kann, wo er mitlesen möchte.
    Eine schöne Sommerpause wünsch ich euch.
    LG von TAC

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  5. Was für ein herrlicher Post... Musste mehr als einmal lachen - danke dafür =)
    Allen kann man es nun mal einfach nicht recht machen - so ist das Leben und vielleicht auch gut so :-)
    Eine entspannte und schöne Sommerpause wünsche ich dir!
    Liebe Grüsse
    Debby

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  6. Sehr gut geschrieben, auch für Grundschullehrerinnen ohne Kind absolut zum Schmunzeln ;-)
    Genießt die Sommerpause!
    Liebste Grüße,
    Solveig

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  7. Ich bin zwar keine Bloggerin und auch keine Mum, aber deine Worte sind so wahr!
    Sehr schön geschrieben :-*

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