25 April, 2017

Das Zuckerfrei Experiment - Woche 4 auch unterwegs

Wow! Schon vier Wochen läuft mein zuckerfrei-Experiment!
Und es läuft gut! Richtig gut! Was ich diese Woche erfahren habe und wie ich mich gefühlt habe, könnt ihr heute nachlesen.




Tag 22 - 24 - Montag, Dienstag, Mittwoch
Wir sind in Berlin. Unterwegs ist es definitiv nicht ganz einfach, sich an seine zuckerfreie Pläne zu halten! Für den die Reise habe ich mir Nüsse eingepackt und vorab ein paar Möhrenkekse gebacken. Super lecker und ohne raffinierten Zucker. Yummy yummy! Und sie retten mich easy über die lange Zugfahrt und die ersten Berlinmomente. Noch schöner: Der Lieblingslehrer hat als Reisesnack (neben Chips, Schokolade und Riegeln für sich) auch Maiswaffeln eingepackt. Total süß! Der Lehrer! Nicht die Waffeln.

Aber auch in Berlin halte ich mich an mein Vorhaben. Ich habe mir vorgenommen, mich tagsüber zu organisieren, aber mir abends zuckerfreifrei zu nehmen. Ist ja auch Urlaub.
Das klappt auch ganz wunderbar! Im Hotel gibt es eine reichhaltige Frühstücksauswahl. Mir hier ein zuckerfreies Frühstück zusammen zu stellen ist überhaupt kein Problem.
Am Abend gibt es dann auch gerne mal einen Cocktail zu der Pizza (btw., Absolute Berlin-Pizza-Empfehlung: Das 12 Apostel in den S-Bahnbögen in Berlin- Mitte macht unglaublich leckerere Pizzen und serviert sie unter imposanter Deckenmalerei. Edit: leider hat das Apostel mittlerweile geschlossen.)
Neben meinem schon bekannten Hungergefühl, dass mich tagsüber immer mal wieder überkommt, fühle ich neuerdings etwas Neues, längst vergessenes. Ich glaube, ich fühle Sattheit, ganz ohne Appetit. Komisches Gefühl... im ersten Moment habe ich es fälschlicherweise als Übelkeit ausgelegt, weil ich überhaupt keine Lust hatte, mir Nahrung zuzufügen und mein Magen bei dem Gedanken daran leicht drehte... doch tatsächlich... bin ich einfach nur satt. Und fühle es.






Tag 25 - Donnerstag:
Der erste Tag nach der Berlinreise, bei der es, durch abendliche Unbekümmertheit bedingt, doch wieder etwas mehr Zucker gab als sonst, reiht sich wieder ganz wunderbar in meine vorherigen Wochen ein. Zwar habe ich heute definitiv mehr Lust auf Süßes, aber ein Apfel oder ein Avocadoschokoshake sind vollkommen ausreichend, um meinen Süßhunger zu stillen? Bock auf Schokolade? Null!
Selbst die Arbeit fällt mir, trotz der teilweise auch anstrengenden Berlinreise ganz leicht und ich bin direkt am Morgen fit! (Sightseeing - da kommen einige Meter zusammen!).


Tag 26 - (Kar)Freitag:
Mmmmhhh, ich hab einen neuen Lieblingssnack. Gesalzene Maiswaffeln mit Erdnussmus! Unglaublich ist das deshalb, weil ich Erdnüsse und Mus aus selbigen vor vier Wochen noch recht ungenießbar fand. Wenn Nussmus, dann bitte das süße Mandel- oder Cashewmus und gerne auf einem Weizenbrötchen oder in süßem Müsli.
Am Freitag (heute ist Karfreitag - ich bin meinen Berichten ja immer ein paar Tage zurück) treffe ich mich mit meinem Bruder. Muss mal wieder sein. Wir haben frei und wollen uns ein paar lustige und leckere Stunden machen. Er ist für die Snacks verantwortlich und steht - wie lieb - mit zuckerfreien Snacks vor der Tür. "Ich habe extra die Inhaltsangaben studiert!"
Färbt mein Experiment etwa ein bisschen ab?



Tag 27 - (Oster) Sonntag
Heute wird es echt schwer! Da bin ich mir schon am Morgen ganz sicher.
Aber nicht etwa, weil mich die Mengen an Schokolade, Kuchen und Süßigkeiten tatsächlich reizen würden. Nein gar nicht. Eher weil ich beim Besuch bei den Eltern natürlich nicht unhöflich auftreten möchte. Den selbstgebackenen Kuchen auszuschlagen und an einem leeren Dessertteller nur einen schwarzen Kaffee zu schlürfen? Doch bei meinen Eltern gibt es genug Ausweichalternative und seine Eltern haben extra Süßstoff auf dem Tisch stehen und den schlichten, leckeren Erdbeerboden mit nicht gezuckerten Erdbeeren und ohne Sahne kann ich mir nun wirklich gedankenlos erlauben.
Top!
Das war einfach!
Was aber schwer wird: Die riesen Berge Schokolade (vor allem Kinderschokolade, meine Achillesferse), die das Zuckermädchen von sämtlichen Omas und aus dem eigenen Garten mit nach Hause trägt. Sie werden greifbar in meiner Küche stehen... Tagelang... wochenlang...
Wie schwer es wirklich wird, wusste ich an diesem Sonntag noch nicht... aber dazu mehr in der nächsten Woche)




Review Woche 4
Auch Woche 4 ging mir überraschen leicht von der Hand. Ich stelle fest: Mit ein bisschen Planung und ein paar Alternativen ist ein zuckerreduziertes Essverhalten auch unterwegs, auf Reisen und bei Feiern möglich.
Zuckerfrei wäre an solchen Tagen vielleicht etwas übertrieben und  sicher auch anstrengend. Nicht nur für mich selbst. Auch für Familie und Freude wird das dann irgendwann stressig. Deshalb ist ein wenig Inkonsequenz in den richtigen Momenten durchaus akzeptabel.

Was für mich wirklich ein ganz neues Gefühl ist, ist diese "Sattheit". Ich finde es fast makaber, darüber zu schreiben, dass ich ein Sattheitsgefühl bisher nicht kannte, denn ich lebe glücklicherweise in einer Welt und Umgebung, in der es mir an nichts fehlt und ich natürlich keinen Hunger leiden muss. Doch ist dieses Gefühl für mich neu. Vorher war ich entweder tierisch hungrig oder aber total übergessen und von einem Völlegefühl geplagt.


In der Folgewoche starte ich leider weniger professionell. Wie und ob ich mich wieder gefangen habe? In der nächsten Woche gebe ich euch noch mal eine Zusammenfassung.


Habt ihr die Ostertage eigentlich zuckerfrei überstanden?
Und wie haltet ihr es auf Reisen?


Lieblingsgrüße!

6 Kommentare:

  1. Klasse! Ich bin auch noch dabei, auch bei mir größtenteils ganz ohne Zucker aber nach dem Halbmarathon letzten Samstag durfte es doch ein Stück Kuchen sein. Ganz asketisch muss ja auch nicht sein! Das mit den Waffeln und dem Mus muss ich auch mal testen, dein Avocadoshake schmeckt mir leider überhaupt nicht. Ansonsten ist Vorbereitung wirklich alles, Nüsse und geschnippeltes Obst/Gemüse mithaben ist Gold wert. Auch mein Mann überdenkt seinen Zuckerkonsum, cool wenn man zum Umdenken anregen kann.
    Weiter so und liebe Grüße!
    Kati

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    1. Woooohaaa! Herzlichen Glückwunsch zum Halmarathon!
      Große Klasse!
      Genau, asketisch muss es nicht sein. Allein das Bewusstsein ist schon ein wertvoller Baustein für die gesunde Ernährung.

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  2. Ich finde es super, wie gut du durchhältst und es ist schön zu sehen, dass auch du immer wieder Ersatzdrogen findest :) das fand ich bei mir auch am schwierigsten. Inzwischen kein Problem mehr, es gibt viele Dinge zwischen totalem Verzicht und unsinnigem Zuckerkonsum :) und man wird besser und besser in der Wahl seiner Lebensmittel und Süssigkeiten.

    LG Katrin

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    1. Liebe Katrin,

      das hast du sehr schön formuliert. Tatsächlich gibt es genug zwischen dem unsinnigen Konsum und dem totalen Verzicht. Und genau da möchte ich mich auch aufhalten :)

      Man lernt auch während des Experiments sehr viel und irgendwann fällt es einem ganz leicht, auch an einem reichhaltig gedeckten Tisch die zuckerfrei(er)en Sachen zu entdecken.

      Ganz liebe Grüße!

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  3. Wow, sind es wirklich schon 4Wochen? Die Zeit vergeht zu schnell. Finde es klasse das Du so durchhälst.
    Die Lektüre hatte ich mir zugelegt, aber bisher ist nichts weiter passiert als ein bisschen in den Rezepten gestöbert zu haben. Die Ruhe habe ich bisher nicht gefunden mich dem Buch voll und ganz zu widmen. Warum eigentlich nicht? Jetzt lese ich deine Fortschritte und bin noch mehr begeistert davon. Es ist Zeit für mich im Mai zu starten. Stressfreier und entspannter sein das brauche ich!
    Danke für die Einblicke!
    Liebe Grüße
    anneswin

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    1. Hallo liebe anneswin!
      Super, dann wünsche ich dir einen tollen zuckerfreien Start in den Mai!
      Das Durchhalten ist übrigens echt gar nicht so schwer, wenn man den Anfang erst mal gefunden hat und es tut wirklich gut!

      Liebe Grüße!

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