28 November, 2015

Diagnose Mädchenmama...

Ich glaube, ich war nie ein Klischeemädchen.
Deshalb wollte ich auch nie eine Klischeemädchenmama sein. Wollte mein Kind frei von typischen Stereotypen groß werden lassen und es nicht in eine vorgefertigte Prinzessinnen-mit-Sahnhäubchen-und-Kirsche-Form drücken.

So gab es bei uns von Anfang an Röcke mit Baggermotiven und Kleider in Schwarz- und Blautönen.
Wir haben uns tief im Sandkasten vergraben, Dinoparks gebaut und sind Bäume hoch und runter geklettert!

Das machen wir gerne! Immer noch!
Aber es ist etwas hinzugekommen, dass sich auf keinen Fall wegdiskutieren lässt.
Das Mädchen-Gen!



Und ich muss mittlerweile eingestehen: Das fetzt doch irgendwie!
Heute singe ich lauthals den Soundtrack der Eiskönigin hoch und runter!
Ich freue mich diebisch, wenn etwas glitzert und funkelt!
Ich flechte Haare und kaufe Spangen und Zopfbänder im Hunderterpack, ja... vor allem die pinken, die glitzern und funkeln.
Ich vernähe rosa Stoffe und finde sie auf einmal ganz wunderbar!
Ich kämpfe bei Kälte darum, dass die Hose statt des Rockes angezogen wird und führe endlose Diskussionen darüber, warum sie nicht Rock UND Kleid zusammen anziehen kann. (warum eigentlich nicht?)
Ich wandere auf einem Parkour aus rosa farbenen Pferden auf Zehenspitzen durchs Wohnzimmer,
Ich lese Bücher von Prinzessinnen und Einhörner vor.
Ich spiele mit ihr "Wir sind Einhornpferde, die Feuer spucken und fliegen können"
Ich freu mich darüber, dass sie nach mehr Puppenkleidung verlangt.
Ich bastle, male, prickle und drucke unendliche Mengen an Pferdchen-Ausmalbilder aus. 
Sie sitzt mir auf dem Sofa und redet über die Liebe und das Glück in unseren Herzen.
Sie fragt mich, ob ich schon Sport gemacht habe, damit ich mich besser fühle
Sie animiert mich, neue Kleiderschnitte auszutüfelt und auszuprobieren
Sie bringt mir mitfühlend ihre liebste Eule und eine warme Decke, wenn ich kränkel.

Eine echte Win-Win-Kombination. 




Ich glaube gar nicht, dass jeder von uns eine typische Mädchenmama oder eine typische Jungsmama ist.
Ich glaube, die Kinder die wir kriegen machen aus uns die Eltern, die sie brauchen.
Hätte ich ein Junge, würde ich mit Inbrunst Laserkanonen abfeuern, mit raketengeteuerten Autos durchs Wohnzimmer fliegen und dabei singen dötötötötööötöööö batmaaaaan. Und ganz sicher: Ich würde es genauso toll finden!

oder was meint ihr?


Lieblingsgrüße!

6 Kommentare:

  1. Genau so und nicht anders.
    Du hast es ganz genau getroffen.
    Hier ist es auch so. Durch mein Kind kam die Farbe rosa und pink in mein Leben und ich mag es.

    LG Roksana

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  2. Herzig. Klingt einfach perfekt :).

    Ich habe mein Mädchen-Gen erst Mitte 20 gefunden - aber ich mag es nicht missen ;). Warum fand ich Röcke früher eigentlich so doof? Und rosa passt sehr wohl zu meinem roten Haar! :D.

    Liebe Grüße,
    Anna

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  3. Ganz einfach: es ist völlig egal, ob man als Mama die jeweiligen Stereotypen und Klischees bedient (oder eben auch gerade nicht), wenn man es aus dem Grund tut, dass man damit die Wünsche und Bedürfnisse des Kindes erfüllt :)
    Meiner Meinung nach sollte genau das die Prämisse sein.

    Viele Grüße
    Stefanie

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  4. Jaha - ganz genauso ist es und ich bin sicher das ich deshalb eine Jungsmama wurde ... :-) ... auch wenn ich dank einer lieben Kollegin so ein bischen das Mädchen in mir erstmals finde (auch wenn ich im Gegensatz zu meinem Sohn rosa immer noch nicht mag :-) und er darf das auch - solange es sich nicht um den Kindersitz in meinem Auto handelt :-). LG Ingrid

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  5. Das hast du wundervoll geschrieben. So ist es. Ich habe mich riesig gefreut, als feststand, es wird ein Mädchen. Und ich mochte von Anfang an rosa, pink und lila ;-) Aber ich habe immer versucht es zu dosieren. Im Moment sind wir trotzdem in der Prinzessinnenphase und es gibt nichts anderes. So, dass ich es sogar manchmal zu viel finde. Da lerne ich aber gerade zu akzeptieren, dass sie es halt schön findet. LG Tamara

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  6. Ganz genau so ist es - und ist das nicht großartig?

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Und was denkst du darüber?

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