18 April, 2016

Wo geht die Reise hin, Frl. Päng?

Da stand ich nun.
Es war Samstag nachmittag. Das Kind war versorgt, der Nachmittag war frei, das Wetter war schön.
Es könnte eigentlich nicht besser sein.

Und doch... stand ich da... im Wohnzimmer und wusste nicht wohin.
Aufeinmal war mir alles zu viel. Schon vorher hab ich mir immer mal insgeheim gedacht, dass ich doch ganz schon viel leiste und hier und da Abstriche machen sollte.
Aber an diesem Samstag nachmittag brach mein Kartenhaus mit einem lauten Rumms zusammen und die Gedanken kreisten.

Oh man... Das Haus sieht fürchterlich aus. 
Die Fenster hab ich vor über einem Jahr zum letzten mal geputzt! Aber, puh, das sind zu viele für einen Nachmittag und mir ist zu kalt, um raus zu gehen.
Also erst mal nur die Spülmaschine ausräumen? Oder den Wäscheberg beseitigen? Die Betten endlich wieder neu beziehen? Die Badezimmer schrubben? Den Kleiderschrank vom Mädchen aussortieren? Ich glaube die Hälfte der Klamotten passt ihr nicht mehr.
Hm. eigentlich ist auch der Kühlschrank leer... hm... also erst einkaufen!
....
Aber eigentlich... Ich würde so gerne mal wieder Sport machen... laufen gehen... oder einfach nur ein kleines Workout... zum Training schaff ich es heute nicht, ich bin viel zu kaputt.

ein kurzer Blick aufs Sofa...
Hinlegen?

oh mist, ich muss im Garten noch weitermachen. Der Rasen ist halb herausgestochen, die Schubkarre noch von gestern voll beladen. Das Wetter wäre super für Gartenarbeit... 
oder für einen kurzen Lauff? 
Mein Rücken schmerzt noch so von der gestrigen Gartenarbeit, ich mache mir vielleicht erst mal ein Wärmekissen... 
Aber vorher muss ich noch die Fotos vom letzten Shooting beartbeiten, oder gleich neu machen... die sehen kacke aus...
Achja,  da hängen noch zwei fertige unfotografierte Teile! Und den letzten Blogpost wollte ich noch bei Instagram teilen. Aber das Wlan funktioniert ja wieder nicht richtig... ob ich mich da erst mal ransetze und versuche eine Lösung für das Wlan zu finden? Oh, aber ich wollte doch auch den Bastel-Blogbeitrag vorbereiten, damit ich morgen mit dem Mädchen basteln kann.

ein kurzer Blick zur Kaffeemaschine...
Pause? 




Hallo? Momentmal! Ein freier Samstagnachmittag und du willst tatsächlich eine Pause machen?
Shit! Ich muss doch noch den Schal für meinen Bruder nähen! Das hab ich ihm versprochen. Und der schöne Stoff für Zuckermädchen liegt da schon so lange bereit. Damit wollte ich einen neuen Kleiderschnitt ausprobieren. Das Bild vom neuen Schnitt hab ich schon lange im Kopf... Aber wenn ich anfange, dann muss ich auch weiter machen. Dann gehen wieder 4 stressige - Schnitterstellungsmonate ins Land. Warum dauert das bei mir eigentlich immer so lange? 

ich gehe ins Nähzimmer... 
 
Meine Nähmaschine setzt auch schon wieder Staub an... ob ich was Süßes fürs Mädel nähe? Ein Kleidchen oder ein Röckchen? Irgendwie schaff ich das momentan gar nicht mehr... das letzte Stoffprobenähen hab ich auch abgesagt und für die tolle Kooperation mit dem Spielzeuggeschäft war auch keine Zeit. 
Warum sinkt eigentlich meine Facebook-Reichweite schon wieder? Ist mein Content nicht mehr passend? Und beim letzten Gewinnspiel war die Teilnahme auch irgendwie mau... war der Gewinn doof? Ich muss glaub ich irgendwas posten, damit ich nicht Vergessenheit gerate. Hab ich nicht noch ein gutes Bild auf dem Handy, was ich verwenden kann? Ja, das mach ich mal zuerst... 
Achnee.. das Wlan geht ja nicht... und das Datenvolumen ist aufgebraucht. 

ich schnapp mir geistesabwesend mein Macbook, setze mich damit im Flur auf den Fußboden.

Ich würd heute abend eigentlich gern ausgehen... aber ich muss da noch an dem neuen Projekt arbeiten, das ist wirklich wichtig! 
... und eigentlich bin ich eh viel zu müde... die Arbeitswoche in der Firma war ziemlich anstrengend. Vielleicht spar' ich das Geld auch lieber, und geh dann mit dem Mädchen endlich mal wieder schwimmen! Ach nein... die Maus hustet ja schon wieder seit einer Woche. Vielleicht doch keine gute Idee: Ob wir noch mal zum Arzt gehen sollten?
Ich sollte mich auch mal wieder bei meinen Freunden melden... 
Ach... ich hab ja kein Wlan...  

Ich gehe zur Fritzbox. Neustarten
Auf dem Weg dahn fällt mein Blick in den Spiegel.

Ogott, wie siehst du eigentlich aus! Deine Haut! Und warum bist du so blaß?


Ich bleib vor dem Spiegel stehen und weiß auf einmal nicht mehr wie ich hier hingekommen bin, was ich vorhatte, wo ich hin wollte...


Muss ich wirklich alles aufeinmal schaffen? Was muss ich überhaupt schaffen? Wollte ich nicht mein eigener Chef sein? Muss ich denn wirklich so streng zu mir sein?
Wo will ich überhaupt hin?

Nachdenkliche Worte zum Wochenstart...
Ich denke, ich muss was verändern.


Lieblingsgrüße!


31 Kommentare:

  1. Du sprichst mir aus der Seele....das hätte ich genauso schreiben können...plus vielleicht noch die normale bezahlte Büroarbeit....machen wir das alles richtig? Ist das noch normal und angebracht?
    Auch ich komme immer mehr ins Grübeln.....
    Grüße
    Nic

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    1. sich selbst und seine "alltäglichen Leistungen" mal zu überdenken, scheint nicht verkehrt zu sein.
      Einfach mal hinterleuchten und sich bewusst machen, was man alles macht und ob dsa alles richtig ist, bringt einen schon ein ganzes STück weiter, oder?

      Liebe Grüße!

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  2. Oh. Ich bin schockiert. Unsere Gedanken sind sich so ähnlich. So viele Vorhaben, welche die müssen und viele, die man gern durchführen möchte. Die Sehnsucht nach Ruhe, die Unruhe mit "ich müsste könnte eigentlich...". Erstaunlich.
    Ich weiß auch , dass ich was ändern muss. Aber ich habe keine Zeit. Und ich sehe keinen Weg.
    Ich bin gespannt, was du daraus machst. Und ich drücke dir die Daumen.
    Man sollte bewusster leben. Langsamer. Aber geht das überhaupt?
    Liebe Grüße
    Ulrike

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    1. Beusster Leben ist ein gutes Stichwort!<3
      Momente leben und sich nicht an Todolisten festkrallen.
      Sich pausen ERLAUBEN...

      sagt sich so leicht... ich weiß doch selber, wie schwer das ist.

      Liebste Grüße!

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  3. Oh ja, das kenne ich auch. Ich hab die Warnsignale nie erst genommen. Dachte immer, einfach irgendwie weitermachen. Muss ja alles laufen. Und vor nun mehr 2 Jahren kam der Super-Gau. Totale Unruhe, Hummeln im Hintern, ich konnte keine Minute mehr still sitzen, immer in Bewegung, an Schlaf war auch nicht zu denken. Und dann kam die Diagnose "Depression"... Mein Arzt meinte, es wäre abzusehen gewesen. Job, natürlich auch noch n kleines Nähgewerbe und seit Jahren alleinerziehende Mama ohne Grosseltern und Papa-We's. Also versuche ich seit 2 Jahren nun kürzer zu treten. Aber wo anfangen? Was darf zu kurz kommen. Mein Kopf sagt "Nichts", mein Körper schreit "Alles". Ich denke, mein Kopf ist auf nem guten Weg. Nur mein Körper erinnert mich immer brav an meine Grenzen.
    Ich wünsch Euch allen, dass Ihr Eure Motivation wieder findet und auch mal an Euch denkt und Euch was Gutes tut, was Gutes nur für Euch!
    Liebe Grüsse Nadine

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    1. Liebe Nadine!

      Dir auf jeden Fall von Herzen alles Gute!
      Powerfrauen sind wir alle! Und erst recht dann, wenn wir es schaffen uns selbst ernst zu nehmen und neben allen anderen auch auf uns selbst Rücksicht nehmen.

      Lieblingsgrüße!

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  4. Lass dir ein warmes Bad ein....lese dabei und genieße die zeit für dich

    Danach hast du hoffe ich, mehr Energie eine sache gründlich zu machen....

    Mir geht es oft auch so...
    Und dann gehe ich Baden und tue das was mir in dem Moment gut tut...

    Mach dir keine sorgen um deinen Blog oder ähnliches...wir sind denke ich alle immer bei dir auch wenn du nix postest...

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  5. Genau darüber denke ich momentan auch nach. Ich schaffe immer alles, das sagen alle über mich. Nur habe ich das Gefühl, dass ich dieses Pensum nicht mehr ewig schaffe.
    Liebe Grüße von Tanja

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    1. Das ist verrückt... genau diesen Satz hab ich auch zu meinem Leitsatz gemacht... "ich schaffe immer alles!"
      Er sollte es mir eigentlich leichter machen... mir den Druck nehmen und mir die Angst nehmen, es könnte etwas schief gehen.
      Es geht nichts schief, denn ich weiß genau, dass ich sowieso immer alles schaffe!

      Aber ob das so richtig ist?


      Liebe Grüße!

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    2. Mir hat das vor über zehn Jahren mal mein Chef gesagt. Ich bin nach einer Titelneueinführung komplett zusammen gekracht und habe ihm danach an einer Stelle gesagt: 'Sorry, das schaffe ich heute leider nicht.' Die Antwort: 'Du schaffst immer alles. Du bist morgens die erste und abends die letzte, das wird schon.'

      Ich frag mich nur ob ich da überhaupt draus gelernt habe :-(

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  6. Ich kann dich gut verstehen, mir geht das auch manchmal so ... dann versuche ich Prioritäten zu setzen. Was ist dir wirklich wichtig, wo kann dir jemand helfen, was können andere übernehmen, ist die fb-Reichweite wirklich (so) wichtig. Ich lese hier gern, egal wie oft du etwas postest (ignoriere übrigends fb). Mir hat es geholfen Arbeiten zu Hause klar aufzuteilen, mir eine Putzfrau geleistet und als Tipp - probiere es mal mit medienfreien Zeiten (nur ein TAg die Woche tut sicher nicht weh ohne Blog, fb oder insta etc.). Ich wünsch dir, dass du den richtigen Weg für dich und euch findest. LG Ingrid

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    1. Prioritäten sind das A und O!
      Genau die müssen wieder gefunden und gefestigt werden!

      Danke für deine Worte!

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  7. Setz dich an einem freien Samstagnachmittag einfach mal mit nem heißen Kaffee auf die Terrasse/Balkon und genieß die Sonne, wenn sie denn mal hervor kommt. Diese Minuten helfen den Akku wieder etwas aufzuladen.
    Mein Blog verwaist gerade und meine Nähmaschine wartet hoffentlich geduldig in der Ecke, bis sie wieder öfters mal arbeiten darf. Meine Wohnung.... eine Katastrophe.... was soll's... wen es stört, dem zeige ich wo Besen, Staubsauger und Wischmop hängen und die Putzmittel im Schrank. Momentan gibt es einfach andere Dinge zu tun. Solange noch Licht durch die Fenster kommt, sind sie noch sauber genug.
    Mein Mann hatte an Weihnachten seinen Zusammenbruch, die Kindererziehung (5 und 1 Jahr), Haushalt, Termine, Nebengewerbe, alles lastet nun auf mir allein. Wie gerne würde ich den ganzen Bettel einfach hinschmeißen.... aber es muss ja gehen.
    Meine Kleine wurde vor kurzem 1 Jahr alt, ein solches Mamakind habe ich noch nie erlebt. Seit einem Jahr hängt sie nun schon fast pausenlos an mir, alles machte ich einarmig oder mit Kind im Tragetuch. Erst jetzt so langsam spielt sie auch mal allein am Boden oder geht mal ein paar Meter mit Papa mit.
    Deswegen... setz dich einfach mal hin und lass die Seele baumeln. Es ist IMMER viel zu tun, aber wenn deine Gesundheit darunter leidet, ist keinem geholfen.
    Setz Prioritäten,eventuell einen Arbeitsplan, einen medienfreien Tag, usw. Nähkäschtle hat es gut geschrieben.
    Liebe Grüße Sonja

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    1. Genau diese Ruhe, mich einfach hinzusetzen und zu genießen, finde ich nicht mehr... in einer ruhigen Sekunde fallen mir 20 Dinge ein, die ich jetzt besser machen könnte.

      Aber du hast recht... genau das darf man nie vergessen. Die Seele muss auch mal baumeln dürfen!

      Liebste Grüße!

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    2. Liebe Linda,
      bitte versuche auf dich aufzupassen und dir immer wieder eine Pause "ohne schlechtes Gewissen" zu gönnen.
      Liebe Grüße
      Sonja

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  8. Ich finde es sehr mutig, dass du das Thema hier so offen ansprichst. Als Leser habe ich oft das Gefühl, dass dir alles mühelos von der Hand geht, wenn ich nur die fertigen Werke auf tollen Fotos sehe. Dann überkommt mich oft der Gedanke, du müsstest mal wieder was nähen, ach nee, der Haushalt ist eigentlich wichtiger, aber der schreibkram muss auch mal wieder erledigt werden usw... da tröstet es doch ungemein, dass man mit diesen Gedanken nicht allein da steht :) ich kann mich nur dem o.g. Tipp mit der Putzfrau anschließen: Sauberkeit hat für mich mit einem Kleinkind oberste Priorität u ich bin froh, dass das jetzt gewährleistet ist, egal wie kaputt ich abends bin. Ich bin gespannt, was du aus deiner Erkenntnis machst u drücke dir die Daumen ��
    LG Greta

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  9. Das ich seit einigen Jahren fleißig Blogs lese und mich auch oft mit meinen Leidensgenossinnen darüber unterhalte, nehme ich solche Gedanken (mir wächst alles über den Kopf) ganz bewusst wahr. Ich lege dann einfach die Sofadecken und -Kissen schön hin, sauge durch und fertig. Den Rest der vielen Katastrophen die von mir angefasst werden wollen dürfen gern warten und ich spiel zur Entspannung ne Stunde auf meinem Handy rum. Völlig ineffizient und sinnlos. Aber wurscht! Mir ist's so schön. Und eine gut gelaunte Mama sitzt dann nachmittags am Kindertisch und knetet, puzzelt, malt und spielt mit dem Kindlein. Wenn Millionen offene Projekte der Preis sind für mein jetziges Gleichgewicht... Bitte! Ich behalte sie im Hinterkopf bis ihre Zeit gekommen ist.
    Alles findet sich, Mädels! Und der Schlüssel dafür heißt: Gelassenheit ��

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  10. Meine Lieben
    Ihr seit eine "Arme" Generation
    Ich habe 3 Töchter in eurem Altern und auch bei Ihnen sehe ich das Gleiche über das ihr alle geschrieben habt
    Manchmal denke ich : wir waren vor 30 Jahren weiter als ihr heute
    Wir waren zuhause bei den Kindern und haben uns dennoch die Kindererziehung geteilt und die Hausarbeit und die Wäsche
    Wir hatten ein Einkommen und das wurde ausgegeben
    Am 23. war dann noch viel Monat für wenig Geld aber es gab keine Diskussionen oder Verteilerschlüssel oder gar Partnerkonten
    Ihr habt alle eine gute Schul und Ausbildung viele einen akademischen Abschluss
    Und lasst euch doch wieder in die Frau an den Herd und Mama ist an allem Schuld Falle treiben
    Da läuft doch was falsch !!!
    Macht euer Ding und wenn ihr nicht mehr durch die Fenster durchschauen könnt kommt vielleicht mal jemand anderes auf die Idee sie zu putzen oder es wird ein Fensterpützer bestellt
    Außerdem kommt jedes Jahr wieder die dunklere Jahreszeit ((-:
    Mädels macht EUER Ding und erzieht eure Kinder so das sie es verstanden haben
    Liebe Grüße
    Claudia
    Mama Oma 55

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    1. Ja klar, früher war alles besser und meine Mutter voll berufstätig, die Oma den ganzen Tag "Zuhause"..ähm ach nee..auf dem Feld, im Stall und am Herd..und für mein eigenes Ding hab ich dann doch lieber mein eigenes Konto...und entsteht der Streß nicht erst deshalb, weil wir eben nicht nur am Herd stehen wollen? Hattest Du damals niemals solche Gedanken? Kaum vorstellbar..

      LG
      Decofine

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  11. Gute Ratschläge geben sich immer leicht, aber sie umzusetzen fällt oft schwer. Als ich im letzten Jahr mal meiner Mama mein Leid klagte, dass ich tagelang viele wunderschöne Dinge genäht hätte, 2 Tage auf der Messe gestanden habe und am Ende so gar nichts dabei rumgekommen ist, sagte Sie "Hättest Du nichts gemacht, hättest Du das gleiche gehabt...und mehr Zeit". Tss...erzählt mir die Frau, die mit 65 teilweise bis zu 10 Stunden am Tag "selbstundständig" noch hinter dem Friseurstuhl steht und dafür die Kürzung ihrer Witwenrente in Kauf nimmt, weil man ja die Kundin nicht wegschicken könne...so ist das mit guten Ratschlägen. Meistens kommt es erst dann zu einer Auszeit, wenn der Körper einfach nicht mehr will oder die Seele in ein tiefes Loch fällt. Möchtest Du es soweit kommen lassen?

    Manchmal scheinen mir die Aufgaben zu viel und zu groß, zu sinnlos...seit diesem Spruch meiner Ma und einer gesundheitlichen Fastkatastrophe 8was mir allerdings erst im Nachinein bewußt wurde), frage ich mich in solchen Momenten in denen ich zuviel möchte...was passiert, wenn Du es nicht tust? Wenn du keinen Post schreibst? - Nichts, wenn Du nicht jetzt die Fenster putzt? - Nichts, wenn Du nicht am hundersten Sew Along teilnimmst - Nichts. Die zweite Frage lautet - Wie fühle ich mich, wenn ich es tue? Fühle ich mich besser nach dem Fenster putzen oder einer Runde Laufen?

    Auszeiten sind wichtig, mal nichts tun ist wichtig..letztendlich kann man auch nicht Nichts tun..denn selbst das Nichtstun hat einen Sinn...Selbstbesinnung, dem Körper eine Auszeit gönnen, den Gedanken Raum geben.

    Ich drücke Dir die Daumen, dass Du es hinbekommst und rechtzeitig die Bremse ziehst.

    LG
    Decofine

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    1. Genau! Was passiert eigentlich, wenn du es jetzt nicht machst?
      Diese Frage stell ich mir viel zu selten. Genau wie viele andere denke ich einfach nur: "Okay, das muss gemacht werden. Weil... es eben muss"
      Warum? Meist weil ich es mir selbst auferlege.
      Diese Frage sollte man sich defintiv öfter stellen, um so sich selbst die Prioritäten festzulegen.

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    2. Und das heißt ja nicht, dass man sich immer gegen den Haushalt und für die persönliche Auszeit entscheidet. Ich hatte zbsp. Vor 3 Wochen eine Knie OP und mir war nicht klar, wann ich denn überhaupt wieder den Haushalt schmeissen könnte...meinen Fenstern gings wie Deinen....also hab ich mir vorgenommen das vorher zu erledigen. Leider hat es dann nur für das Erdgeschoss gereicht und ich war erst einmal geknickt...aber dann hab ich mir vor Augen geführt was ich geschafft habe. 3 bodentiefe Doppelfenster, Küchenfenster,Flur, Haustür und das eines noch von aussen...ich könnte somit beruhigt in die Klinik fahren..jetzt bin ich schon wieder fit für das Obergeschoss😁. Kennst Du das Buch..."Einen Scheiß muss ich" ok..es ist von einem Kerl und ein wenig prollig ist der auch...und ich hab es auch nicht zu Ende gelesen...aber es öffnet einem die Augen...dem passieren oft unerwartet tolle Dinge, weil er etwas macht was er will und nicht das was von ihm erwartet wird...sollte Frau mal ausprobieren.

      Überhaupt sollte man sich an Tagen, an denen man meint nichts geschafft zu haben einfach Abends mal aufschreiben was man geschafft hat, das ist oft mehr als man glaubt.

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  12. Oh, das könnte ich auch so unterschreiben,
    im Moment bin ich nur müde und lass fast alles, wie es ist.
    Fb & Co meide ich total, auch weil es mir zu unsicher ist,
    man wird da nicht ärmer, wenn man es nicht benutzt.
    Ich liebe meinen Blog, auch wenn der ein oder andere Leser verschwindet,
    das macht mich zwar ein bisschen traurig, aber wie sollte ich die Leute halten,
    wenn sie keine Lust mehr auf mein Geschreibsel und die Bilder haben????
    Mach dein Ding, wie du kannst und überstürze nichts, nimm dir die Zeit zu entspannen.
    Ich bin ja noch etwas älter, wie Claudia vom 17. Kommentar,
    aber ich kann ihr nicht in allem rechtgeben,
    wenn ich daran denke, wie meine Eltern geackert haben und dann doch kaum Geld hatten,
    um uns 4 Kinder zu ernähren.
    Viel mehr gab es damals nicht.
    Da ist mir die heutige Zeit doch lieber.
    Liebe Grüße
    Nähoma

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  13. Hallo, ich habe gerade Deinen Post entdeckt.
    Und dachte mir, ups, das kennst Du doch....dieses ich muss das und ich muss dies...
    um es kurz zu machen, Du musst zuerst an Dich denken. Ich hatte diese Gedanken bereits Anfang des Jahres. Mich hatte eine schwere Bronchitis so aus der Bahn geworfen, das gar nichts mehr ging. Außer nachdenken und schlafen. Und da hat es dann klick gemacht. Ich muss gar nichts, ich möchte es, weil ich es mag. Aber nach meinem Fahrplan.
    Für mich gibts es kein Ja mehr zu einem "Kannst Du mal schnell?", nur ein wenn ich dafür Zeit habe. Der Haushalt ist eben nicht perfekt, ich gönne mir lieber einfach mal eine Stunde für mich. Bloggen sollte kein Hochleistungssport sein, sondern Spaß machen.
    Es werden sich viele Leute wundern, wenn Du plötzlich nicht mehr zu allem ja und amen sagst und auch nicht mehr auf Kommando hüpfst, aber ganz ehrlich: Dir wird es viel besser gehen. Und der Rest lernt damit zu leben (oder auch nicht).

    Herzlichst Karina (die seit ihrem Umdenken kaum noch Migräne hat und sich endlich wieder ausgeglichen fühlt)

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  14. Liebe Linda,
    ich kenne das nur zu gut. Meistens bin ich erschlagen von der Vielfältigkeit der noch anstehenden Projekte u. Arbeiten, dass ich dann wie gelähmt lange vor dem pc sitze.....und das macht mir noch ein schlechteres Gefühl. Ich denke der Hintergrund ist, dass wir uns zu viel vornehmen und das auch noch alles im perfekten Zustand sein soll. Ich denke gerade Perfektionisten haben es schwerer. Also höre auf dein INNERSTES - und sei spontan - wenn die Sonne scheint, dann schnapp dir einen Kaffee und geniesse es. Danach ist man auch meist ausgeglichener u. motivierter etwas zu machen ( ein kleines feines Projekt - keine Mamutaufgabe).
    Komischerweise kennen Männer das Gefühl fast nicht....wir sollten mal sehen, was sie anders machen ;)

    lg Karin

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  15. Liebe Linda,
    du glaubst gar nicht, wie sehr ich deine Gedanken kenne und deine Gefühle nachempfinden kann! Und deshalb mache ich mir Sorgen, echte Sorgen um dich!! Bitte versprich mir, dass du auf dich achtgibst und wisse, Notbremsen kann man betätigen, BEVOR die Not da ist. Das Erkennen von Umständen, die einem nicht guttun, ist schon ein großer Schritt in Richtung Veränderung, anders machen, passender machen. Ich benutze absichtlich nicht die Redewendung "besser machen", denn das, was du gemacht hast, ist mit Sicherheit immer gut, immer das Beste und das wird es auch weiterhin sein, wenn du "auf dich hörst"! Ich könnte dir jetzt schreiben: ungeputzte Fenster - so what?? Aber ich weiß aus eigener Erfahrung, dass sie einen so stören können, dass man nicht mehr dran vorbeischauen kann und nicht mehr drüber stehen kann. Vielleicht kannst du ein bisschen was delegieren? Mach dir eine Liste. Schreib alles auf. Was stört, was muss, was soll, was will ich... wenn dein Kopf so Karussell fährt, so übervoll mit Gedanken ist, so von allen Seiten bombardiert wird, hilft dir das vielleicht, denn die aufgeschriebenen Gedanken kannst du schon mal loslassen und u.U. ganz anders und besser sortieren, als das Gedanken-Gefühls-Stress-Chaos in dir drin.
    Ganz, ganz liebe Grüße,
    Sabine <3

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  16. Hallo
    ich habe einen lieben Mann, 3 Kinder (11/7/5), eine Waschküche und bis vor kurzem 3 Jobs. 3 Jobs nicht weil wir das Geld so dringend benötigen, sondern ich kann eigentlich nicht nein sagen und irgendwie hatte jeder von denen Not am Mann...
    Letztes Jahr merkte ich, dass ich ausgelaugt bin und habe auf Drängen meines Mannes kurzerhand von 2 Jobs getrennt.
    Letzten Donnerstag habe ich wieder einen angeboten bekommen - im Stoffladen !!!! - habe aber heute glücklicher Weise abgesagt. Mein Mann hatte aber seinen Zeigefinger weit nach oben gerichtet :-)
    Wir sind Frauen und sollten alles können und immer toll dabei aussehen, aber irgendwann sind auch wir am Ende. Im Moment freue ich mich über die "freie" Zeit, indem meine Fenster nicht nur alle 2 Jahre geputzt werden, ich im Stoffladen längere Zeit mich umschauen kann und genieße den Kaffee mit einer Freundin am Morgen.
    Den Blog den ich aufmachen wollte habe ich auch "auf in 4 Jahren" verschoben. Dann sind meine Kinder größer und brauchen keine rundum Betreuung mehr und ich kann wieder durchstarten, ohne mich selber fertig zu machen.
    Gruß
    Sabine

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  17. Schön, dass du merkst, wie es dir geht. Du wirst deinen Weg finden, da bin ich mir sicher! Bleib so reflektiert wie du bist und höre auf deinen Energiehaushalt :).

    Liebe Grüße,
    Anna

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  18. Kenn ich. Ich mach mir inzwischen fast täglich listen. Und wenn mir was einfällt was unbedingt gemacht werden muss, kommt es auf die neue Liste für den nächsten tag. Auch Pausen und Sport plan ich so ein. Gut die Spontanität bleibt ein Stückweit auf der Strecke, aber anders komme ich im Moment nicht dagegen an. Denn ohne Plan würde ich auf der Strecke bleiben. Alles andere ist immer wichtiger, drindender...
    Aber hin und wieder muss auch der Plan über den Haufen geschmissen werden, und spontan mit den Kids zum eis essen gegangen werden
    Aber ich glaube solange wir uns drüber Gedanken machen, sind wir auf nem guten weg...
    LG Stark

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  19. mensch Linda, das kenn ich.... Aber ich denke auch, das ist gut, das du das merkst, dann kann man noch etwas gegensteuern. Gross Ratschläge will ich dir nicht geben, bei mir hakt es wohl selber :0) Ich will auch viel zu viel und mache mir um alles gedanken. Vollzeitjob nachts - Mann - Kind- Nähzimmer - Blog- Haus gekauft - Garten... das Übliche. Mein Mann hat sich diese Woche auch bitter bei mir beklagt und war sauer, es gäbe wohl nur noch die Arbeit und das Nähzimmer für mich. Na ja, erst mal regte sich Protest bei mir- das stimmt doch gar nicht! usw.- aber irgendwie hat er ja Recht und ich hab mir vorgenommen, wieder etwas mehr zeit in haus und familie zu stecken. mal sehen wie lange es anhält :0) aber das muss auch sein, denke ich. für sport hab ich mir zweimal die woche 1 stunde freigeschaufelt, das ziehe ich auch eisern durch. ich habe immer noch dein schnittmuster für die tolle tasche liegen, das ich gewonnen hatte. das werde ich aber jetzt doch noch in angriff nehmen! aber immer mit der ruhe....ganz LG aus Dänemark Ulrike :0)

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