09 Mai, 2016

Löwenzahngelee

Jetzt gerade wieder macht er die Wiesen gelb und leuchtend.
Eine Wildpflanze, die aussieht, wie kleine Sonnen und... das ist das beste: essbar ist.

Schon als kleines Kind hat mein Opa mir von essbaren Wildpflanzen erzählt, die er sich gerne über den Salat streut. Ich fand es damals schon faszinierend, dass man sich seinen Salat beim Spaziergang durch den Wald pflücken kann.

Jetzt habe auch ich mich mit einem sammelbegeisterten Zuckermädchen und einem kleinen Korb beladen und einen kleinen Spaziergang über (ungespritzte) Wiesen gemacht. Die notwendigen Löwenzahnblüten hatten wir in kürzester Zeit zusammen.

Jetzt einfach mal reinbeißen? In einen Löwenzahnkopf?
Hm, nein, wir trauen uns nicht. Wir machen uns eine leckere Marmelade daraus!




Ihr braucht: 
ca. 200g Löwenzahnblüten
1 Zitrone
1l Wasser
1 Packung Gelierzucker 1:2

Und so gehts: 
Zuerst wird der Löwenzahn grob von Tierchen befreit. Es ist eigentlich nicht dramatisch, wenn sie drin bleiben, aber mir ist es doch lieber ohne.
Die gelben Blüten werden möglichst sorgfältig von allem Grün befreit. Wir brauchen nur die strahlend gelben Zähne des Löwenzahns. Beim Zupfen können Kinder übrigens (wie auch beim Sammeln) richtig toll helfen. Das Zuckermädchen war hochkonzentriert bei der Sache und sogar sorgfältiger, als ich!

Füllt die abgezupften Blüten in einen Kochtopf und gießt 1 Liter Wasser hinzu. Der Löwenzahn wird nun langsam zum kochen gebracht. Lasst ihn ca. 5min sprudelnd weiter kochen.
Dann darf der Sud 24h stehen.
Der Löwenzahn riecht sehr intensiv. Mich erinnerte die Mischung an frühe Kindheitsversuche, selbst Parfüm herzustellen... Ne.. das funktionierte nicht.
Lasst euch nicht abschrecken von dem Geruch!



Am nächsten Tag wird die Flüssigkeit und die Blütenmasse sorgfältig durch ein Baumwolltuch
750ml Löwenzahnsaft werden jetzt mit dem Saft einer Zitrone vermischt.
Das Gelee wird nach Anleitung auf der Gelierzuckerpackung hergestellt. Denkt unbedingt daran, eine Gelierprobe zu machen und füllt das Gelee in kurz zuvor ausgekochte Marmeladengläser (bei uns waren es fünf Gläser).


Es ist so einfach und nicht nur für das Mädchen faszinierend, dass wir unsere Lebensmittel aus dem herstellen können, was auf den Wiesen wächst.
Schmeckt übrigens richtig gut. Ein wenig nach Honig.

Viel Spaß beim Nachmachen!

Lieblingsgrüße!

8 Kommentare:

  1. Ich habe mich immer noch nicht getraut, aber nach der tollen Motivation werde ich es doch mal versuchen.


    Grüße Ramgad

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  2. Ich werde das auch mal testen, Danke für die Inspiration.

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  3. Das hört sich wirklich gut an, als Kind hat das meine Mutter auch immer mit mir gemacht. Aber wie das immer so ist.... Ich hätte ohne Deinen Post nicht mehr daran gedacht.
    Vielen Dank für Deinen Ausflug!
    Lieben Gruß
    Antje

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  4. MMhh, klingt interessant. Bisher war Löwenzahn nur ein Unkraut, welches zu bekämpfen gilt. Wie schmeckt das Gelee denn? Kommt die Zitrone sehr durch?
    Liebe Grüße
    Hanna

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    1. Wenn ich mich recht erinnere, hatte ich bei meinem Versuch letztes Jahr ein bisschen weniger Zitrone im Rezept stehen; der Zitronensaft ist aber wichtig, damit das Ganze ordentlich gelieren kann.
      Schmeckt übrigens wirklich ein wenig wie Honig, sehr lecker!

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  5. Ich habe gestern von meinem Midi ein Glas Löwenzahnhonig zum Muttertag bekommen - haben sei im Kindergarten gekocht. Er schmeckt herrlich auf Butterbrot zum Frühstück :)
    Alles Liebe, Tanja

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  6. Steht bei mir auch noch auf der Liste,
    ja Zitrone ist wichtig, genau wie bei meiner Feigenmarmelade.
    Vielen Dank, für´s erinnern.
    Liebe Grüße
    Nähoma

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  7. Wenn man den Sud mit 1kg (Rohr-)Zucker ca. 1-1,5 Stunden einkochen lässt erhält man superleckeren und veganen Löwenzahnhonig! :-)
    (In diesem Fall wird die Zitrone zusammen mit den Blüten aufgekocht). Ich kenne das Rezept seit 30 Jahren, meine Oma hat damals immer schon jeden Sommer diesen Blütenhonig gekocht, und grade hab ich auch wieder einen großen Topf auf dem Herd! Bei uns gibt's keinen anderen Honig mehr! ;-)
    LG, Carina

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