13 September, 2016

Ich packe meinen Koffer und nehme mit... mein Kind?

Urlaub!
Manchmal denkt mein Kopf, mein Körper, meine ganze Seele nichts anderes...
Urlaub...
Sonne...
Ruhe...
Auch jetzt ruft gerade alle in mir nach einer Woche Ruhe und Entspannung!






Die Herbstferien stehen bevor, also ab dafür!
Aber wohin mit dem Kind? Oder nehme ich es gleich mit?
Beim Nachsinnen über diese Frage kommen mir viele Fragen und Gedanken in den Kopf.

Mamagedanken…
Brauchen Kinder überhaupt Urlaub? Ist er für Kinder notwendig und wichtig?
Oder ist es eher stressig für sie? Tut ihnen die Aufregung vielleicht gar nicht gut? Brauchen sie ein 5Sterne All inclusive Hotel? Oder ist ein naturnaher Camper-Urlaub vielleicht viel spannender? Kann ich einen Urlaub genießen, wenn ich sie eine ganze Woche zur Oma gebe oder plagen mich Gewissensbisse und Sehnsucht? Ich möchte ihr doch auch eine Auszeit gönnen! Eine Auszeit von mir? Oder mit mir?

Ichgedanken…
Bringt mir der Urlaub mit Kind genauso viel Erholung, wie ohne Kind? Darf ich auch mal aus meiner Mutterrolle schlüpfen? Kann ich den Alltag hinter mir lassen, wenn ich den täglichen Anzieh-Umzieh-Zähnputz-Schlafengeh-Stress mitnehme?
Und wie wirkt sich das finanziell aus? Es kostet natürlich mehr, wenn Kinder dabei sind.



Achjee... versteht mich nicht falsch!
Ich bin mit dem Zuckermädchen auch schon ein paar Mal weggefahren.
Mal für ein Wochenende an die Ostsee oder für zwei Tage an die Nordsee. Sie ist eine ganz tolle und meist unkomplizierte Reisebegleitung!


Urlaub an der Nordsee - Sandspielzeug



Die Wochenendtrips an die Nordsee sind von einer naiven Leichtigkeit begleitet, die es sowohl einfach, als auch schwierig macht. Beim Sachen packen machen wir uns kaum Gedanken, denn ins Auto passt ja alles rein. Das Fahrrad, sämtliche Kuscheleulen, die komplette Matschausstattung, drei Badematten, zwei Rucksäcke voll Süßigkeiten Verpflegung (dabei gibt es so tolle Listen zum Abhaken). Natürlich fehlt am Ende mein Schlafanzug, ihre Zahnbürste und unser Gutenacht-Geschichtenbuch. Natürlich haben wir beim ersten Frühstück in unserer Ferienwohnung nur Gummischlangen und keine Käsebrötchen. Macht nichts, lustig ist es trotzdem!


Für mich sind zwei Nächte an der rauen See, in Verbindung mit der Autofahrt und der fehlenden Kofferpacksysthematik meist nicht so richtig erholsam.
Aber das Zuckermädchen kommt den Taschen voll positiver Eindrücke nach Hause, mit einem Rucksack voll Erfahrungen und beiden Händen voll Emotionen. Sie strahlt, wenn sie von unserer gemeinsamen Zeit erzählt. Und das nicht nur in den ersten Wochen danach. Noch heute kennt sie die Zimmernummer von einem Hotelzimmer, dass wir für nur eine Nacht im Februar unser eigen nennen durften. 378.
Und dann strahle ich mit, freue mich zu sehen, wie sie mit den neuen Erfahrungen wächst und erinnere mich an eine kurze, stressige aber sowas von schöne Zuckerzeit.


Urlaub an der Ostsee - Sonnenbrille


Und dann ist mir ganz klar: Natürlich nehme ich sie mit! Egal wohin es geht.

Urlaub mit Kind ist anders! Ganz und gar nicht vergleichbar mit einem Pärchen- oder Partyurlaub plant. Aber es tut der Seele gut. Meiner und ihrer.

Deshalb wollen wir beim nächsten Mal so richtig Urlaub machen.
Also weit weg! Und für länger. Ins Ausland! Mit dem Flieger!
Oh, uppsa… Da kommen wieder viele Fragen auf!
Ist sie dafür wirklich alt genug? Wie verträgt sie einen langen Flug? Wie, die fremde Sprache vor Ort? Fremde Gerüche, Gepflogenheiten, Sitten? Und dann denke ich an diese riesigen, unübersichtlichen Flughäfen mit ihrem gewaltigen irritierenden Ausmaßen. Wie soll ich ihr in dem Moment vermutlich größter geistiger Verzweiflung klar machen, dass ich genau weiß, was ich tue und dass alles gut ist?

Strand in Palma - Koffer


Ich schiebe all diese Gedanken mit der bekannten naiven Leichtigkeit zur Seite.
Das wird schon! Das wird großartig! Im Grunde ist sie mein größter Ruhepol in Momenten größter geistiger Verzweiflung. Außerdem ist sie kein Kleinkind mehr und sehr selbstständig. Wir fangen smooth an. Mit einem Allinclusive Familienhotel. Und diesmal haben wir auch eine Checkliste, damit wir nichts vergessen.
Und das Beste ist natürlich, dass wir schon jetzt gemeinsam einen Koffer aussuchen können.


Und wie seht ihr das? Ist Urlaub mit Kind anders, als ohne Kind?

Lieblingsgrüße!

4 Kommentare:

  1. Ach du Süße! :-)
    Natürlich ist Urlaub mit Kinder anders, aber ich würde es auch nicht missen wollen.
    Ich würde mir mal eine Wochenend-Städte-trip ohne Kind wünschen bei dem ich wirklich Sightseeing machen kann ohne müde Kinderfüße und Langeweile, bummeln und Essen gehen.
    Aber sonst - macht man halt meist ein wenig anders Urlaub mit Kind.
    Ich war in diesen Ferien alleine mit meinen drei Kindern unterwegs weil wir nicht gemeinsam Urlaub hatten und mein Mann da auch oft recht unflexibel ist. Wir haben uns eine Ferienwohnung gesucht und vorher schon tolle Familienwanderungen und Ziele ausgedruckt.
    Es war wirklich wunderschön und bereichernd. Gut, nicht unbedingt entspannend und ich habe mich schon von den Wünschen der Kinder leiten lassen - aber wir haben es sehr genossen.
    Mir war ja klar wie es ungefähr werden wird, daher waren die Erwartungen nicht zu hoch und jeder durfte sich etwas wünschen: Schifffahren, Gondel fahren, bummeln, Minigolf, ... Wir haben diese paar Tage vollgestopft und das machen wir sicher mal wieder. :-)
    Alles Liebe
    Anna

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  2. Als noch kinderlos kann ich da gar keine Erfahrungen teilen. Aber als Lehrerin kann ich dir sagen: Kinder machen alles mit. Noch nie kam eines meiner Schulkinder aus dem Urlaub und hat gesagt "Das war alles anders und komisch", sondern es war immer nur Abenteuerlust zu hören, egal ob aus dem Sauerland, Österreich, Italien oder Mallorca. Ob schwimmen, wandern oder nichts tun. Alles wird lebhaft erfreut erzählt. Und Kinder sind da ehrlich, bevor sie sich etwas aus dem Finger saugen erzählen sie lieber nichts. Du kannst also gar nix falsch machen ;-).

    Ich mag übrigens deine Art zu bloggen in letzter Zeit, deine Gedanken sind sehr plausibel und spannend.

    Liebe Grüße,
    Anna

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  3. Urlaub mit Kind ist soooo anders! Plane dir zwei Tage ankommen ein... Dann weiß sie wie der Hase läuft...
    Bei uns haben sich recht feste Rituale eingespielt. Eigentlich verlassen wir morgens nach dem Frühstück das Hotel und kehren erst abends wieder zurück. Jetzt wo der Buggy weg ist, haben wir ein Hotel in Strandnähe. Da ist der Weg zum Mittagessen im Hotel auch drin!
    Ansonsten braucht das Kind nicht viel. Ich denke mit Wasser und Strand kann sich das Kind gut beschäftigen. Wir haben es dann genossen mit ihr im Sand zu buddeln. Und nach einer ausgiebigen Runde im Meer in den Wellen toben ist dann auch mal ausruhen auf dem Handtuch drin gewesen. Da wurde sogar Mittagsschlaf gemacht. Dann war man abends für die Minidisco auch noch fit genug und wir hatten auch einfach mal kurz Pause...

    Mach dir nicht so einen großen Kopf! Das ist toll... Du musst nur selbst die Ruhe bewahren... Dann wirkt sich das automatisch aufs Kind aus.
    Morgen schreibe ich übrigens in meinem Blog ein bisschen was zu unserem Urlaub...

    Ich bin gespannt was du irgendwann erzählten wirst!
    Liebe Grüße!!

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  4. Mucki, das wird ganz super und alles wird klappen! Ein bisschen Chaos gehört doch überall dazu und wie ich euch zwei kenne, werdet ihr eine unvergessliche Zeit haben :-*

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